Online Casinos in Schleswig-Holstein bleiben

Wie die Ministerpräsidenten-Konferenz am vergangenen Donnerstag beschlossen hat, werden den Online Casinos die Lizenzen in Schleswig-Holstein vorerst nicht entzogen. Alle 23 Anbieter, die im Bundesland eine Lizenz erhalten hatten, dürfen ihr Angebot auch weiterhin zur Verfügung stellen. Die Verlängerung der Konzessionen gilt zunächst bis zum Jahre 2021, könnte dann aber durchaus auch noch weiter verlängert werden. Kurzum: Wirbt ein Anbieter mit dem Landeslogo von Schleswig-Holstein, hat das in aller Regel seine Richtigkeit. Kunden, die in dem Bundesland ansässig sind, können also erst einmal aufatmen. Zumindest ihnen werden die Lieblingsspiele nicht genommen.

2011 hatte sich die Fraktion aus CDU und FDP in Schleswig-Holstein für einen Alleingang entschieden. Während den übrigen Bundesländern Online Casinos ein Dorn im Auge waren, entschloss man sich hier, den geltenden Glücksspielstaatsvertrag nicht zu unterzeichnen und es stattdessen mit kontrolliertem und lizenziertem Glücksspiel zu versuchen. Zwar wurde die Sonderregelung von der SPD bereits im Jahr 2012 wieder außer Kraft gesetzt, die erteilten 23 Lizenzen blieben aber dennoch gültig – und das bis zu diesem Jahr. Nun gab es am Donnerstag eine Einigung, so dass sich die Betreiber auch in den kommenden 2 Jahren entspannt zurücklehnen und ihre Spiele weiterhin legal in Schleswig-Holstein anbieten dürfen.

Weitere Bundesländer könnten folgen

Das System in Schleswig-Holstein scheint bisher sehr gut zu funktionieren. Lizenzierte Unternehmen dürfen legal Spiele anbieten, den übrigen Mitstreitern der Branche schiebt die Regierung mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln den Riegel vor. Dabei wird es vermutlich nicht bleiben, denn mittlerweile scheint es so, als hätte sich Schleswig-Holstein zu einem echten Vorbild für diverse andere Bundesländer entschieden.

Die Liberalisierung, die noch vor wenigen Jahren komplett abgelehnt wurde, wird nun immer wahrscheinlicher. Auf sie hoffen in erster Linie die großen Glücksspielkonzerne, wie beispielsweise Sunmaker oder auch Sunnyplayer. Schließlich erfüllen sie allerhöchste Standards und dürften somit bei einer möglichen Legalisierung gute Chancen auf eine Lizenz haben.

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Dass Online Casinos bisher nicht legal in Deutschland angeboten werden durften, scheint den Betreibern herzlich egal zu sein. Dank EU Dienstleistungsfreiheitsgesetz bewegen sie sich seit Jahren ungeahndet in einer rechtlichen Grauzone. Wer im Casino spielt, der hat ebenfalls nichts zu befürchten. Lediglich in einigen wenigen Fällen kam es vor, dass ausgezahlte Gewinne von Banken eingefroren wurden.

Dies lässt sich aber problemlos durch die Verwendung von Online Wallets wie Neteller, Skrill oder auch EcoPayz umgehen. Netzsperren haben nicht den erhofften Erfolg gebracht, denn auch diese lassen sich mühelos austricksen. Am Ende bleibt den Ländern eben doch nur, sich ein Beispiel an Schleswig-Holstein zu nehmen und endlich einer deutschlandweiten Liberalisierung zuzustimmen.

Dem Land gehen Milliarden verloren

Experten wissen schon seit Jahren, wie stark der Online Glücksspielmarkt ist. Der Boom wird sicher auch dann nicht aufhören, sollten sich die Bundesländer weiter dagegen wehren. Netzsperren führen nur zu mäßigem Erfolg. Dass sich die Länder nun an Schleswig-Holstein halten könnten, hat nicht zuletzt einen finanziellen Grund. Bereits im Jahr 2017 erreichte die Branche einen Umsatz in Höhe von 1,76 Milliarden Euro. Steuern werden aber nicht in Deutschland abgeführt, sondern dort, wo die Unternehmen ansässig sind – beispielsweise auf Malta oder in Gibraltar.

Hans-Jörn Arp , CDU Abgeordneter, freut sich über den Durchbruch in Berlin. Der SPD dagegen ist das neue Umdenken ein Dorn im Auge, wie Ralf Stegner erklärt: „Auch wenn alle anderen Parteien der Zocker-Branche den roten Teppich ausrollen wollen, bleibt die SPD bei ihrer Auffassung.“ Laut dieser habe Schleswig-Holstein einen massiven Schaden angerichtet. Es wird künftig definitiv weitere Sportwetten-Lizenzen geben – und das in allen Bundesländern. Die Meinung der SPD scheint demnach keine große Bedeutung mehr zu haben, denn wenn der Markt reguliert funktionieren soll, dann nicht mit Sperren, sondern mit einer klaren Linie und offiziellen Lizenzen.

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