Poker kein Glücksspiel

Mal verliert man, und mal gewinnen die anderen. Mit diesem Grundgedanken geht so mancher ans Thema Poker heran. Dabei geht es gar nicht so sehr um Glück, sondern vielmehr darum, welche Strategien und Taktiken bei dem Kartenspiel angewandt werden. Ein US Gericht hat jetzt festgestellt: Poker ist kein Glücksspiel. Die Frage im Fokus der Verhandlung um den Fall Lawrence DiChristina, die sich kürzlich stellte, lautete: „Muss man sich allein auf sein Glück verlassen, um beim Pokern eine Gewinnchance zu haben, oder ist es möglich, den Ausgang des Spiels durch eigene Fähigkeiten zu beeinflussen?“ DiChristina wurde in den USA vorgeworfen, er betreibe einen nicht legalen Glücksspielring auf Staten Island. Letztlich musste das Gericht die Beweisfrage beantworten, um ein Urteil fällen zu können. Wer im Online Casino Poker spielt, der steht nicht selten vor genau derselben Frage und meint so manches Mal, dass ausschließlich das Glück verantwortlich für Gewinn und Verlust ist. Das US-Gericht will uns nun eines Besseren belehren.

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Dr. Randal Heeb war einer der wichtigsten Zeugen in dem Verfahren, denn die Faktoren, die für den Ausgang von Pokerspielen ausschlaggebend sind, lassen sich nicht so einfach erfassen. Dr. Heeb ist Professor in Yale und hat in den vergangenen Jahren einige tausend Pokerblätter explizit analysiert. Dies tat er bei einem Online Pokeranbieter, der bis heute anonym bleiben will. Das Ziel des Universitätsprofessors war es, rein wissenschaftlich nachzuweisen, dass Poker kein reines Glücksspiel ist, sondern viel mehr das Können der Spieler voraussetzt, die durchaus Einfluss auf die Spielrunden nehmen können. Richter Jack Weinstein ließ sich schlussendlich von den Ausführungen des Professors überzeugen und traf die Entscheidung: Poker ist kein Glücksspiel. Damit fällt das Kartenspiel nicht, wie zunächst angenommen, unter das illegale Glücksspielgesetz, das 1970 verabschiedet wurde. Dank der wissenschaftlichen Arbeit von Dr. Heeb konnte der Angeklagte Lawrence DiChristina in allen Punkten entlastet werden. Jedoch ist davon auszugehen, dass es in der Pokerbranche als solches zu einem Umbruch kommt. Möglicherweise unterliegt die Vergabe von Glücksspiellizenzen künftig anderen Kriterien. Weiterhin sei es möglich, dass Poker weiterhin als gesetzeswidriges Internetglücksspiel gilt. Diese Frage muss in einem weiteren Schritt beantwortet und Gesetze gegebenenfalls umgeworfen werden.

John Pappas, Direktor der in den USA bekannten Poker Player’s Alliance, zeigt sich mit dem Ausgang der Verhandlung zufrieden. Bereits seit mehreren Jahren kämpfte er darum, einen ähnlichen Fall vom US-Bundesgericht klären zu lassen. Schlussendlich sei Poker ein traditionelles Kartenspiel, das in den USA noch bedeutsamer ist als in irgendeinem anderen Land.

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