Spielbank zu verkaufen

Die NRW Bank Düsseldorf hat sich vor wenigen Tagen dazu entschlossen, eine Botschaft zu verkünden: Die Spielbank Erfurt soll verkauft werden – und das möglichst bald. Der MDR Thüringen wurde darüber informiert und hat bekanntgeben, dass die Geschäftsstelle nun einen Käufer sucht. Die WestSpiel Gruppe, ein Tochterunternehmen der NRW Bank, ist derzeit noch im Besitz des Erfurter Casinos, will sich aber schon bald von selbigem trennen. Der Grund: Das Unternehmen wird sich zukünftig ausschließlich auf die Filialen in NRW fokussieren und alle Casinos außerhalb abstoßen. Zum einen erspart dieser Schritt viele Kosten, zum anderen verzeichnete die WestSpiel Gruppe in den letzten Monaten einige Verluste, die sich erst durch den Verkauf wieder auffangen lassen. Wann die Erfurter Spielbank verkauft werden soll, wurde bisweilen noch nicht bekanntgegeben. Faktisch wird es jedoch eine Ausschreibung geben, die europaweit gilt.
Über die Hintergründe des geplanten Verkaufs hatte sich die die WestSpiel Gruppe bereits vor einiger Zeit geäußert.

Mehrere Millionen Euro umfassten die umsatztechnischen Einbrüche allein im Jahre 2010. Die Zahlen des vergangenen Jahres liegen offiziellen Stellen bisher noch nicht vor. Die Problematik wurde jedoch schon vor mehr als zwei Jahren deutlich, denn immer weniger Besucher fanden sich in den Spielbanken des Unternehmens ein. Außerdem wuchs die Konkurrenz – vor allen Dingen im Sektor Online Gambling – immer stärker. Auch Spielhallen sind teilweise schuld daran, dass etablierte Casinos einen sehr schweren Stand haben. Vorschnell wird WestSpiel die Spielbank in Erfurt dennoch nicht verkaufen. Zunächst will man alle Ressourcen genauestens prüfen und abschätzen, welche Chancen sich bei einem Erhalt der Filiale bieten.

Aktuell beschäftigt das Unternehmen immerhin 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erfurter Spielcasino. Dieses ist bereits seit 2005 im Besitz der WestSpiel-Gruppe. Für die Landeskasse bedeutet dieser Betrieb ganze 1,3 Millionen Euro an Einnahmen – bezogen auf das Jahr 2011. Eine Entlastung hat erst kürzlich stattgefunden. Somit erlässt das Land dem Spielcasino zumindest einen Teil der üblichen Abgaben. Sogar die Miete wird von Thüringen übernommen, und das sogar noch bis zum kommenden Jahr. Monatlicher Kostenpunkt: rund 33.000 Euro. Wenn die Konzession Ende 2014 abläuft, dann muss der Inhaber eine Entscheidung getroffen haben. Das Land selbst hat letztlich keinen Einfluss darauf, ob die Spielbank veräußert wird oder nicht. NRW kritisiert indes den Betrieb dieses und weiterer Spielcasinos, die der WestSpiel Gruppe angehören und fernab des eigenen Landes liegen – darunter beispielsweise in Berlin und Bremerhaven.

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