Vorsicht Falle
Vermutlich wurdest auch du schon einmal von dubiosen Firmen angerufen worden, die dich fragen, ob du weiterhin an einer Lotterie oder an einem Gewinnspiel teilnehmen und dein bestehendes Abo verlängern möchtest. Abzocker-Unternehmen wie diese sind fast schon zur Gewohnheit geworden und man neigt meist dazu, diese Menschen am Telefon mit einem Lächeln abzuwimmeln. Kaum jemand würde auf die Idee kommen, telefonisch Daten preiszugeben und eine Teilnahme zu bestätigen, die nie bestanden hat. Möglicherweise ist der Misserfolg der modernen Technologie einer der Gründe dafür, dass sich ebensolche Firmen nun eine neue Masche haben einfallen lassen, auf die bereits hunderte Bürgen blinden Auges reingefallen sind. Im gesamten Deutschen Raum gehen Briefe um, in denen es heißt: „Letzte Mahnung.“ Laut dem Inhalt dieser Schreiben geht es ebenfalls um eine Teilnahme bei einer Lotterie, und Betroffene werden aufgefordert, den aufgeführten Betrag – meist dreistellig – zu begleichen.
Vorsicht vor Inkasso-Schreiben
Der Gipfel besagter Mahnbriefe ist die Tatsache, dass diese von obskuren Inkasso-Unternehmen versendet werden. Derzeit im Gespräch ist die Kanzlei „Georg Wohlfahrt & Partner“. Aus Angst vor gravierenden Folgen wie angedrohten Konto- und Lohnpfändungen haben sich bereits mehrere Empfänger jener Briefe dazu hinreißen lassen, den Betrag umgehend zu überweisen. Der Lotto-Betrug ist zwar mittlerweile aufgedeckt worden, doch für einige Menschen kam das Handeln des Verbraucherschutzes einige Tage zu spät. Wer nach vorgenannter Kanzlei forscht, der stößt darauf, dass die angegebene Adresse nicht existiert, und auch via Telefon lässt sich keiner der „Mitarbeiter“ erreichen. Nachdem nunmehr einige Bürger in die Falle getappt sind, hat sich der Verbraucherschutz eingeschaltet und versucht, der Sache Herr zu werden. In den meist drastisch klingenden Mahnbescheiden werden Vorwürfe laut, der Empfänger habe an einer Tippgemeinschaft mit Namen „Gewinnprofi-Lotto-Spielgemeinschaft“ teilgenommen und müsse nun die entstandenen Gebühren entrichten. Glücklicherweise ist den meisten Empfängern der dubiosen Mahnungen schnell klar geworden, dass dies nicht stimmen kann. Sie spielten seit Jahren kein Lotto mehr und schalteten ob dieser Tatsache den Verbraucherschutz ein, der sich der Sache direkt annahm.
So kannst du dich schützen
Laut Verbraucherschützern lassen sich die Schreiben schnell enttarnen, denn echte Inkassofirmen senden ihre Post in aller Regel per Einschreiben. Damit stellen sie den Empfang sicher. Georg Wohlfahrt und Partner, eine offensichtlich erfundene Kanzlei, tut dies natürlich nicht. Da jene Empfänger, die aus Angst vor weiteren Folgen den Betrag bereits bezahlt haben, vorschnell reagierten, ist eine Hilfe nicht mehr möglich. Das Problem besteht darin, dass die Gelder auf ein bulgarisches Konto flossen. Für Betroffene gibt es keine Chance mehr, das Geld zurück zu holen.
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